Handpuppen - die original Kumquats

Handpuppen in der Sprachförderung

Do, 16. Aug. 2018

Handpuppen sind der ideale Partner für ein Kind, um das Erlernen einer Sprache – sei es als Muttersprache oder Fremdsprache – zu fördern. Durch den Einsatz der Handpuppen können im Rahmen der Sprachförderung verschiedene Faktoren die Sprachentwicklung positiv beeinflussen. Hierbei eignen sich unserer jahrzehntelanger Erfahrung nach insbesondere die großen kindähnlichen Puppen. 

Kategorie: Kindergarten
Erstellt von: Sylvia
Kindergarten

Handpuppen sind der ideale Sprachförderpartner, da eine Kontaktaufnahme mit dem Kind auf Augenhöhe erfolgt. Der aktive Sprachgebrauch des Kindes wird dadurch initiiert. Die Puppe wird zur Identifikationsfigur und die Kinder werden angeregt, sich tatsächlich aus freien Stücken äußern zu wollen. So kann die Handpuppe das Kind im Alltag begleiten und bei jedem Thema in die Spielhandlung einbezogen werden. Die Puppe benötigt häufig Hilfe und richtet immer wieder Fragen an die Kinder. Sie kann dadurch einiges von den Kindern lernen. Diese Situation gibt auch den Kindern mit Deutsch als Fremdsprache Sicherheit in der Artikulation. Sie helfen der Puppe gemeinsam mit den anderen Kindern und gewinnen damit neben dem Erwerb von Wortschatz und Satzstruktur auch Selbstvertrauen.

Handpuppen helfen, Barrieren und Ängste beim Erlernen einer neuen Sprache abzubauen, ohne Ängste etwas falsch zu sagen. Auch zurückhaltende Kinder verlieren hier in der Regel ihre Scheu.

 Der Pädagoge spricht mit den Kindern über die Puppe, äußert Wünsche, spricht mit der Puppe und baut einen Kontakt zwischen der Puppe und den Kindern auf. Sie ist dabei eine Art Kultur- und Sprachmittler. Die Puppe versteht z.B. anfangs nicht, was die Kinder wollen oder sagen. Hier kann sie helfen, und auch umgekehrt kann die sie zurückhaltend vermitteln, wenn die Puppe etwas sagt, was die Kinder auch nach mehreren Versuchen mit Gestik, Mimik, Stimme oder Bildern nicht verstehen. Die Kinder bleiben in der Als-Ob- Haltung, für sie sieht es so aus, als könne die Puppe ihre Sprache wirklich nicht verstehen. Die Puppe zeigt, da sie einen eigenen Charakter hat, Gefühle, ist neugierig, verspielt und vor allem kontaktfreudig.

 Ein interessanter Aspekt ist, dass die Handpuppe sich mehr als der Pädagoge leisten kann. Grund dafür: Sie wird als Kind angesehen, sie kann auch Fehler machen und sich irren, sie kann auch Unordnung machen oder ungehorsam sein und Kinder können sie beraten oder verbessern. Damit erleichtert die Puppe die Rolle des Pädagogen, nimmt seine führende Rolle weg.

 Weiterführende Literatur zu diesem Thema unter:

Die Arbeit mit der Handpuppe/Goetheinstitut

Sprachliche Bildung in Kindertageseinrichtungen/Ministerium Schleswig Holstein

Wer spricht mit mir?/Ministerium Nordrhein-Westphalen

Sprachförderung in Kindertagesstätten und Grundschulen/Universität Oldenburg

Handpuppe und ihre Rolle beim Spracherwerb der Kinder/Alice Brychová

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