Handpuppen sind besonders geeignet für eine erste Kontaktaufnahme mit dem Kind, bestehende Beziehungen auszubauen und zu gestalten, Situationen aufzulockern, Perspektiven zu wechseln und neue Sichtweisen einnehmen zu können. Insbesondere bei schüchternen Kindern können sie ein großartiger Türöffner zur Kontaktaufnahme sein.
Behutsam lässt sich beispielsweise im Einzelkontakt mit dem Einsatz einer Handpuppe eine vertrauensvolle Gesprächsbasis aufbauen. Die Handpuppe erlaubt es auf jedes Kind individuell einzugehen. So kann die Puppe eine zu jedem Kind passende Rolle spielen. Sie kann frech, schüchtern oder wissbegierig sein, so dass sich jeder individueller Charakter in ihr widerspiegeln lässt. Ebenso können Gefühle wie Wut, Angst oder Traurigkeit mittels der Handpuppe gut dargestellt und ausgelebt werden. Sie hilft kritische Situationen aufzulockern und erlaubt es auch einmal die Perspektive zu wechseln.
In der aktuellen Arbeit mit Kindern aus Krisengebieten, welche die deutsche Sprache noch nicht beherrschen und traumatisierende Erlebnisse verarbeiten müssen, kann die Handpuppe ein Medium werden und einen vertrauensvollen Gesprächseinstieg zu einer kulturübergreifenden Kommunikation „Verstehen ohne Worte“ ermöglichen. Die Aufmerksamkeit ist auf die Handpuppe gelenkt und setzt einen Rahmen in der Beziehungsarbeit zwischen Kind und Betreuer. Dieses dynamische Miteinander geschieht mit besonders viel Intensität und Bewegung und ist ein reichhaltiges Potenzial für Groß und Klein.
Das Geheimnis der Puppe ist, dass sie das Kind direkt auf der Gefühlsebene erreicht, ihm dadurch starke Reaktionen entlockt und damit eine gemeinsame Kommunikationsbasis schafft.
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