Handpuppen - die original Kumquats

Wieso eigentlich Puppen?

Do, 14. Feb. 2019

Gedanken zu einem Spielzeug, das nie aus der Mode kommt

Puppen sollen Menschen verkörpern oder auch andere Wesen, denen man Gestalt geben will und die man anfassen kann. Es geht um das „Prinzip Puppe“. Darum, dass eine puppenartige Figur „lebendig“ wird. Dass sie ein „Gegenüber“, ein Gesprächspartner wird. Das kann auf vielfache Weise geschehen.

Kategorie: Kumquats-News
Erstellt von: Andy
Kumquats-News

Steht der Geburtstag eines Kindes oder Enkels an, gehen bei manchem Erwachsenen die Gedanken zurück in die eigene Kindheit. Für die älteren ist es oft eine entbehrungsreiche Zeit gewesen. Bei den meisten sieht das heute anders aus und Eltern wie Großeltern haben es nicht leicht mit der Wahl eines passenden Geschenks für Kinder und Enkel. Zumeist ist es der Überfluss, der die Wahl erschwert aber nicht selten gilt es auch, preisgünstig einzukaufen. Wie auch immer es in der Familie aussieht, eine gute Entscheidung will getroffen sein.


Lassen Sie mich von meinen Erfahrungen erzählen:
Als Kind waren für mich – und vielleicht auch für Sie-, Teddy und Co lebendig. Meine zahlreichen Plüschtiere und Puppen aller Art waren stets ganz eigene Persönlichkeiten. Ich unterhielt mich oft mit ihnen, wenn sie nachts mein Bett bevölkerten. Ich erzählte ihnen, was ich tagsüber erlebt, was mich gefreut oder geärgert hatte. Und ich übte mich im Geschichtenerzählen. Das brauchte ich später, als ich als Jugendliche im betriebseigenen Ferienlager Kinder betreute. Der kleine Handpuppen-Teufel, ein eher lustiger, statt grimmiger Geselle, begleitete mich dabei oft. Mit ihm prägte ich schon nach kurzer Zeit ein Schlafenszeit-Ritual: Das Teufelchen besuchte allabendlich sämtliche Altersgruppen von 7–14 Jahren, bevor das Licht verlosch. Es gab viel zu lachen, denn der kleine Kerl hatte zu allem eine Meinung, schlagfertig, nachdenklich, vor allem aber humorvoll. Dass die kleine Puppe mir so schon damals die Möglichkeit gab, diese andere Seite meiner Persönlichkeit zu zeigen, freut mich heute umso mehr. Denn so konnte ich über die Sozialarbeit einen meiner beruflichen Wege zum Puppenspiel finden.


Puppen sollen Menschen verkörpern oder auch andere Wesen, denen man Gestalt geben will und die man anfassen kann. Es geht um das „Prinzip Puppe“. Darum, dass eine puppenartige Figur „lebendig“ wird. Dass sie ein „Gegenüber“, ein Gesprächspartner wird. Das kann auf vielfache Weise geschehen: Entweder bekommen Puppen eine konkrete Rolle im Spiel mit anderen Kindern oder das Kind vertraut sich einer Puppe, einem Plüschtier oder einer anderen Figur an, wie ich es schon beschrieben habe.


Interessant scheint mir auch der Eindruck, der im Gespräch mit der Puppe entstehen kann: das Kind bekommt eine Antwort, auch wenn es sich die ja selbst gibt. Es ist, als wäre in diesem „Gespräch“ ein anderer Blickwinkel auf eine Frage, ein Problem möglich. Nicht zuletzt kann so eine Puppe auch „vermitteln“, indem das Kind mithilfe der Puppe etwas anspricht, wozu ihm „unvermittelt“ der Mut fehlt.


Meine Tochter, inzwischen auch selbst bald Mutter, hatte mit 11 Jahren eine Kumquats-Puppe, die innig geliebte Lucy. Erstmals gesehen hatte ich diese Handpuppen bei einem Schulfreund meiner Tochter. Beide haben Stunden damit verbracht, Willi und Lucy sprechen zu lassen und hatten viel Spaß dabei. 

Ich hoffe, ich konnte Sie mit meinen Gedanken an Schönes erinnern. Vielleicht sogar eine Idee hervorlocken für das Geburtstagskind. Vielleicht möchten Sie auch etwas mehr über dieses Thema wissen. Dann finden Sie hier im blog sicher viel Wissenswertes. Und nun noch ein Buch-Tipp zur Faszination von Puppen: Rafik Schami, „Das Herz der Puppe“, aus dem Hanser-Verlag.

Marie Deutscher

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Kommentare (1)

Artikel hat mir sehr geholfen!
Bewertungs-Ø: 5 von 5
Von: Franziska, am: 17.02.2019
Artikel hat mir sehr geholfen!
Ich erinnere mich noch sehr gut an die erste Kumquat, die bei uns zu Hause eingezogen ist. Mein Vater hat meiner Mutter eine Lucy geschenkt, die er zuvor auf einem Weihnachtsmarkt sah. Umgetauft wurde sie in Henriette, aber von uns drei Kindern meist liebevoll Henni oder Henriettchen genannt. Das ist mittlerweile über 15 Jahre her. Wir alle haben uns total in diese Puppe verliebt und fast jeden Abend wurde von nun an gestritten, bei wem denn Henriette im bett schlafen darf. Um ab diesem Zeitpunkt landete jedes Jahr auf mindestens einem Wunschzettel der Wunsch nach einer weitern Kumquat. Nur ein oder zwei Jahre sollte, bis unsere zweite Kumquat bei uns einziehen sollte. Joy sollte es werden. Meine ältere Schwester nannte sie Lily-Joy, woraus mittlerweile nur noch Lily geworden ist. Ähnlich wie Henriette wurde auch Lily starkt bespielt und meine Schwester entwickelte eine ganz besondere Bindung zu ihr. Vor einigen Jahren ist Lily dann auch mit ihr ausgezogen. Wieder wenige Jahre später sollte unsere dritte Kumquat einziehen. Schon Wochen vor Weihnachten saßen meine beiden Geschwister und ich vor dem Katalog und bestaunten die Kumquats. Mir hatte es besonders Lena angetan. Ich fand ihre blauen Augen und ihre hübsche Weste unglaublich toll und so saß Weihnachten 2006 meine Josephine unter dem Baum und strahlte mich an. Ich glaub, dass dieser Moment einer der glücklichsten meines Lebens war. Ich vertraute Josephine alle meine Geheimnisse an und die Kumquats sollten nicht nur einmal Thema eines Referats in der Schule werden. Wieder ein oder zwei Jahre später saß erneut eine Kumquat unter dem Weihnachtsbaum. Mein Bruder war die letzten Jahre so neidisch gewesen, so dass meine Eltern auch ihm dieses besondere Geschenk machten. Marvin wurde in Niklas umgetauft und war von nun an der Hahn im Korb. Meine Schwester und ich verbrachten unsere Kindheit damit Theateraufführungen mit unseren Kumquats und machen und fast überall begleiteten sie uns hin. Nur mit in den Urlaub durften sie nicht. Der Sand würde ihnen nicht gut tun. Außerdem bräuchten die Kumquats auch mal Urlaub von uns, pflegte meine Mutter immer zu sagen, Einige Jahre lang war es dies und unsere "Herde" schien vollständig, bis ich vor über 4 Jahren "Marie" im Katalog entdeckte. Mir gefiel sie sofort und im April war sie dann auch noch die "Puppe des Monats". Ich bettelte und bettelte und als wir schließlich meine Oma besuchten (sie wohnt in der Nähe von Ölbronn-Dürrn) wartete da schließlich meine Sophia. Ich war unendlich glücklich und bedankte mich 100erte Male bei meiner Mama, für dieses außergewöhnliche Geschenk. Und letztes Jahr dann erweiterte sich unsere Herde ein weiteres Mal. Meine Schwester hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt einer weiteren Kumquat ein zu Hause zu geben und so adoptierte sie letztes Jahr im Frühjahr schließlich Ronja, ehemals Mona. Seitdem ist sie unser "Baby" Im Moment fühlt sich unsere "Kumquats-Herde" vollständig an, doch in meiner Mutter wohnt der Wunsch nach Pauline und ich schätze, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis auch sie Einzug halten wird. Kumquats haben unser aller Leben verändert. Hätte meine Mutter eher von ihnen gewusst, so hätten wir (noch) mehr Kumquats und weniger andere Stofftiere. Durch Josephine und Sophia hab ich gelernt mich zu öffnen und hatte als Kind immer jemand bei mir im Zimmer. Wenn ich später mal Kinder habe, werde ich meinen Kindern auch eine Kumquat schenken, da sie ein so unglaublich wertvolles Geschenk sind.

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