Handpuppen - die original Kumquats

Auf der Fähre

Hallo,
ich schreibe eine Geschichte, die meine Tochter Jule K. (geb. 01.08.2000) mit ihrer kleinen „Lena“ (früher Mary Kumquats) erlebt hat.
Zunächst einmal muss erwähnt werden, dass Jule ihre „Lena“ mit sich herumschleppt, seit sie greifen und krabbeln kann – entsprechend geliebt sieht diese heute aus und ist doch immer noch die Schönste und Beste, an die keine noch so tolle Baby Born o.ä. heranreichen kann! Wer Jule kennt, kennt auch Lena. Jetzt hat sie im Katalog „Lenas Mama“ (die Anziehpuppe Kim) entdeckt und wartet sehnsüchtig auf ihren 5. Geburtstag... Ähnliches erleben wir übrigens auch mit unserer jüngeren Tochter, deren kleine „Ida“ (früher Susi Kumquats) einen ähnlichen Stellenwert hat, auch wenn sie inzwischen glatzköpfig ist... (Die Fotos sind schon ein paar Jährchen alt...)
Aber nun zu einer der vielen netten Begebenheiten, die wir mit einer unserer Kumquats-Puppen erlebt haben:


Kulturelle Begegnung
Als Jule gerade 2 Jahre alt war, fuhren wir mit der Fähre von Norddeich nach Norderney. Auch „Lena“ musste natürlich mit – auch wenn Eltern und Großeltern so ein drittes Kind zu beobachten hatten. Wir hatten schon einen Notfall-Plan in der Tasche, wenn Lena über Bord gehen sollte: Oma trug zu der Zeit immer die Telefon-Nummer eines Kumquats-Verkäufers mit sich, der damals noch eine kleine Mary-Puppe im Sortiment hatte! Aber diese Katastrophe wollten wir uns lieber nicht genauer ausmalen...
Beim Rundgang über Bord zeigte Jule auf einmal auf das andere Ende des Decks, entriss ihrem Opa die Lena-Puppe (der diese eisern bewacht hatte), rief „auch braun“ und lief los. Mit diesem „auch braun“ konnte ich nicht so viel anfangen und lief meiner Tochter nach. Jetzt wurde mir schnell klar, was sie meinte – und ich wusste nicht so recht, ob ich lachen durfte oder ob doch die Peinlichkeit überwog. Jule befand sich am Tisch von 4 afrikanischen Frauen, die mit ihrer tiefschwarzen Haut und ihren bunten Tüchern wirklich toll aussahen! Jule war bis dahin nie einem Menschen mit schwarzer Haut begegnet und ihre Begeisterung war riesig groß! Obwohl die Frauen kein Deutsch sprachen und Jule mit ihren 2 Jahren nur über eingeschränkte Sprachkenntnisse verfügte, verstanden sie sich - dank Lena - prächtig. Jule untersuchte und verglich genau, ob die Frauen auch keine Zähne hatten – wie Lena. Oder wie ist das mit den Ohren? Scheinbar hatte sie bis dahin geglaubt, das Fehlen von Zähnen und Ohren hätte etwas mit der Hautfarbe zu tun. Mir war diese körperliche Untersuchung zunächst sehr unangenehm, aber die Frauen waren begeistert bei der Sache – scheinbar hatten sie schnell begriffen, dass die schwarze Lena-Puppe Jules größter Schatz war und ihre Neugierde eine grenzenlose Bewunderung ausdrückte.

An diese Begegnung erinnern wir uns immer wieder gerne – ohne die Kumquats-Mary hätte sie mit Sicherheit nicht stattgefunden!

Claudia K.


P.S. Auf dem beiliegenden Foto ist leider die „Lena-Puppe“ nicht zu sehen, da sie verdeckt wird.

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