Die Zahl der Menschen die in einer Pflegeeinrichtung betreut werden, nimmt stetig zu und stellt die MitarbeiterInnen vor neue Herausforderungen. Inzwischen gibt es viele neue Wege, eine Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner zu erreichen. Wie kann eine Handpuppe dazu beitragen?
Sind Handpuppen und ältere Menschen ein Widerspruch? Nein, denn Handpuppen bilden eine wunderbare Brücke, bewirken eine Verbindung zwischen den Pflegern, den Angehörigen und dem betreuten Menschen.
Der Einsatz der Handpuppen funktioniert unter anderem, weil das Kindchenschema angesprochen wird. Der Eltern- und Helferinstinkt wird positiv aktiviert. Zudem fällt es älteren Menschen leichter, im Spiel auf eine Handpuppe zu reagieren und mitzumachen, da der Leistungsdruck nicht so stark ist wie von Mensch zu Mensch.
Der Einsatz von Handpuppen ist unter anderem in den folgenden Punkten hilfreich:
1. Sie „öffnen die Türen“ zu Menschen mit Demenz und/oder psychischen Veränderungen. Man erhält einen persönlichen Zugang zu ihnen, der ansonsten einem Mitarbeiter oder auch den Angehörigen vermehrt bleiben mag. So ist es möglich, die Persönlichkeit dieser Menschen, ihre Lebensgeschichte, ihre Vorlieben, Abneigungen und Bedürfnisse kennenzulernen. Dies bildet eine wichtige Voraussetzung, um sie angemessen begleiten und fördern zu können.
2. Humor spielt eine immer größere Rolle. Depressive Stimmungen werden durchbrochen, Vertrauen geschaffen, Ängste und Hemmungen abgebaut. Dies schafft auch eine fröhlichere und entspanntere Atmosphäre bei den Mitarbeitern.
3. Die Aktivierungsbemühungen, z.B. Gedächtnistraining, Bewegungstherapie, sowie die tägliche Pflegearbeit werden erleichtert.
Hier gibt es ein Arbeitsbuch zum Einsatz von Handpuppen in der Pflege und Betreuung Demenzkranker: Plädoyer für Willi
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